Brigitte Bardot: Ein lebendes Kunst-Werk



Brigitte Bardot war Vorlage für unzählige Kunst-Werke und Leinwandbilder. Sie verdrehte allen Männern den Kopf – auf der Leinwand und im wahren Leben. Ihre Initialen „BB“ stehen für Schmollmund, wollüstige Formen und eine neue Form der Schönheit (vgl. 6), Sie war die globale Antwort auf die Spießigkeit der 50er Jahre, die fleischgewordene Revolution (vgl. 4). Auch deshalb ist die BB für HOSEUS ein faszinierendes Motiv für Leinwandbilder. Wer steckt hinter dem Kunst-Werk?

  • Jugend (-Sünden)

    • Brigitte Bardot erblickte am 28.10.1934 in Paris – wo sonst? – das Licht der Welt. Die großbürgerliche Industriellen-Familie siezte sich noch untereinander. Die jüngere Schwester galt als „die Hübsche“ – Brigitte als die „Hässliche“, ein Umstand, der sie trotz ihres Erfolges lebenslang verfolgt hat (vgl. 2). Mit 15 Jahren begann sie zu modeln und somit aus den konservativen Strukturen ihrer Familie auszubrechen.
    • Ihre Schönheit beeindruckte Roger Vadim, damals ein aufstrebender Regisseur. (vgl. 5) und als ihr gemeinsames Verhältnis ans Licht kam, machte die 16 –jährige mit dem Kopf im Gas-Backofen ihren ersten Selbstmordversuch. Schließlich trotzte sie Ihren Eltern endgültig und heiratete ihn mit 18 Jahren. In den darauffolgenden Jahren wäre sie beinahe an zwei Abtreibungen gestorben (vgl. 2).

 

  • Der Leinwand-Star

    Leinwandbild Direkt Art HOSEUS, BB, 150x200

    BB, 150×200, HOSEUS, Leinwandbild

    • Roger Vadim trieb BB’s Karriere an und etablierte ihr Image als „Femme Fatale“ (vgl. 6) über die Leinwand. 1956 drehte die 22-jährige Bardot mit ihm den Film „Und ewig lockt das Weib“ (vgl. 2), in dem sie nackt hinter Bettlaken in der Sonne liegt. So wurde sie schlagartig die bekannteste Französin weltweit und eines der größten Sexsymbole Ihrer Zeit (vgl. 3). „Damals war es schon ein Skandal, barfüßig zu tanzen“. Die verführerische Blondine brach mit ihrer Devise „Freiheit, Gleichheit, Sinnlichkeit“ alle Tabus, indem Ihre sexuelle Freiheit dort anfing, wo andere Leinwand-Darstellerinnen aufhörten (vgl.1). Mit weiteren Filmen wie „Die Wahrheit“, „Die Verachtung“ und „Viva Maria“ bereitete die BB der sexuellen Revolution durch ihre offene Erotik den Weg (vgl. 1).
    • Sie nahm sich als eine der ersten bekannten Frauen in dieser prüden Zeit die Freiheit für zahlreiche Affären (vgl. 2). Die POP-Art-Kunst-Ikone Andy Warhol sagte einst: „Brigitte Bardot war eine der ersten wirklich modernen Frauen und sie behandelte Männer wie Liebesobjekte, kaufte sie und legte sie wieder ab.“ So verfielen ihr z.B. Gilbert Bécaud und Serge Gainsbourg, den sie zu der öffentlichen Liebeserklärung „Je t’aime“, dem berühmten und ebenfalls skandalträchtigen Chanson veranlasste.

 

  • Weitere Ehen und private Tragödie

    • Auf dem Höhepunkt ihres Ruhms, heiratete sie 1959, schwanger, Jacques Charriere. Der Schauspieler spielt sich als ihr Besitzer auf und verbat Ihr, weiter Filme zu drehen, bis es zu regelrechten Prügeln eskalierte. 1960 bringt sie ihr erstes und letztes Kind zur Welt. Darüber schrieb sie „Es war wie ein Tumor, der sich in mir von meinem geschwollenen Fleisch genährt hatte. Nun, da der Albtraum seinen Höhepunkt erreicht hatte, sollte ich für die Ursache meines Unglücks lebenslänglich Verantwortung übernehmen. Unmöglich, lieber wollte ich sterben! …“ (2) Der Sohn wuchs deshalb bei den Großeltern auf (vgl. 6).
    • Ihre dritte Ehe war am spektakulärsten: Der Industriellen-Erbe, Millionär und „Playboy“ Gunter Sachs ließ für sie 1000 roten Rosen aus einem Hubschrauber regnen, um ihr seine Liebe zu beweisen. 1966 heirateten die beiden in Las Vegas (vgl. 6). Sie lebten leidenschaftlich, luxuriös und feierten rauschende Feste. Das größte Traumpaar seit Romeo und Julia, machte das Fischerdorf St. Tropez zum Zentrum des internationalen Jetsets. Auch nach der Scheidung, 25 Monate später, blieben sie Freunde. Als Sie an Depressionen erkrankte, bot Sachs ihr an, sie mit einem Helikopter in ein Privat-Krankenhaus bringen zu lassen. Weiterhin spendete er Hunderttausende von Euro für ihre Stiftung zugunsten des Kampfes für Tiere (vgl. 9).
    • 1992 ging Brigitte Bardot mit Bernard d´Ormale ihre letzte Ehe ein (vgl. 5). Der vierte Ehemann entpuppt sich rasch als Schläger, vor dem die Polizei sie schützen muss. Mit 56 Jahren versuchte sie sich mit einer Überdosis Schlaftabletten wieder das Leben zu nehmen (vgl. 2).

 

  • Kehrtwende und Rückzug

    • „Ich bin Brigitte Bardot, und diese Brigitte Bardot, die da oben auf der Leinwand lebt, diese Brigitte Bardot wird niemals sechzig sein“, prophezeite sie der Welt. Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere hörte sie nach mehr als 45 Filmen und 80 Liedern mit rund 40 Jahren auf. Die mangelnde Freiheit und der Wirbel um sie, hätte sie fast umgebracht. „Niemand kann sich vorstellen, wie grauenerregend das war. Ein Martyrium. Ich konnte nicht so leben“, erinnerte sich Bardot ( vgl. 1).
    • Seit 1972 widmet sich Brigitte Bardot ihrer großen Leidenschaft, den Tieren ( vgl. 2). Sie lebt zurückgezogen in ihrer Villa in St. Tropez, die sie zu einer „Stiftung zur Rettung der Tiere in aller Welt“ gemacht hat. Es war ihr Kindheitstraum, einen Bauernhof zu besitzen, um dort kranke Tiere zu pflegen. Den Kampf gegen Tierquälerei hat sie sich zu ihrem Lebensinhalt gemacht ( vgl.1).
    • Die Bardot tat immer das, wonach ihr der Sinn stand, sprach gerade heraus, was sie dachte. Aber ihre tänzelnde Unbekümmertheit hat sie abgelegt. Heute ist sie konservativ, steht für den Tierschutz und nimmt zweifelhafte politische Positionen ein. Inzwischen wurde sie mehrmals wegen Anstiftung zum Rassenhass verurteilt und wettert in ihren unüberlegten Schriften gegen Homosexualität, Arbeitslose und Ausländer und sympathisierte mit dem rechtsextremen Politiker Jean-Marie Le Pen.

All das, wofür BB – die Bardot – einmal stand, hat sie abgelegt ( vgl. 6). Das Sexsymbol existiert nicht mehr, die Legende BB allerdings lebt und wird für HOSEUS hoffentlich noch viele Motive für Leinwandbilder bieten.

 

Quellen:

  1. Brigitte Bardot wird 80: Und immer provoziert das Weib, FAZ: 28.09.2014
  2. Die späte Wahrheit, Alice Schwarzer, EMMA Ausgabe November/Dezember 1996
  3. Zum 80. Geburtstag Brigitte Bardot: Ein Sexsymbol in Bildern: Focus 28.09.2014
  4. Mein Mythos, was ist das? von Katja Nicodemus, DIE ZEIT 09.02.2006 Nr.7
  5. Brigitte Bardot – Die ungezähmte Französin: http://www.vip.de/cms/brigitte-bardot-die-ungezaehmte-franzoesin-2435050.html (abgerufen, 24.04.2014)
  6. Brigitte Bardot: Der Mythos „BB“ von Friederike Hintze: https://luxus.welt.de/living/society/brigitte-bardot-der-mythos-bb
  7. http://www.djfl.de/entertainment/stars/b/brigitte_bardot (abgerufen, 24.04.2017)
  8. Gunter Sachs und Brigitte Bardot: Eine große Liebesgeschichte: http://luxus.welt.de/living/society/gunter-sachs-und-brigitte-bardot-eine-grosse-liebesgeschichte
  9. http://www.bild.de/unterhaltung/leute/gunter-sachs/und-brigitte-bardot-die-wildeste-ehe-der-60-er-46601090.bild.html (abgerufen, 24.04.2017)