Eines unserer Lieblings Leinwandbilder: Die Frauenkirche München
Ein Leinwandbild 2,3 m x 1,8m: Ein großes und kompliziertes Gemälde war die Münchner Frauenkirche mit Ihren vielen Ziegelsteinen. Mehrere Wochen hat HOSEUS an diesem Leinwandbild gemalt. Es ist bis heute eines Ihrer Lieblings-Leinwandbilder. Die Münchner Frauenkirche ist aber nicht nur ein schönes Motiv für Leinwandbilder. Es lohnt sich auch sich mit ihrer Geschichte zu befassen: Blasi, Stasi und der wilde Teufel – also los!
Die Baugeschichte der Frauenkirche
Der gotische Dom „Zu unserer Lieben Frau“, besser bekannt als Frauenkirche, wurde ursprünglich 1240 von den Wittelsbachern errichtet. Aufgrund des starken Bevölkerungswachstums im Mittelalter wurde beschlossen, dort eine größere Kirche zu bauen. Der Grundstein wurde 1468 gelegt, der Turmbau – ohne Hauben – 1488 fertig gestellt. (vgl.1). Die ursprüngliche Idee des Baumeisters waren nicht die typischen Spitzhelme, sondern Kuppeln ähnlich dem Felsendom in Jerusalem aufzusetzen. Beim Landshuter Erbfolgekrieg wurden auf den noch leeren Plattformen der Türme Kanonen postiert, um München besser verteidigen zu können. Erst 37 Jahre später, im Jahr 1525, wurden die Welschen Hauben aufgesetzt. (vgl. 3) Nach schweren Beschädigungen der Kirche im zweiten Weltkrieg wurde die Frauenkirche umfassend renoviert und erstrahlte heute wieder in neuem Glanz. (vgl. 1)
„Crowdfunding“ zur Schnellfinanzierung
Die Frauenkirche wurde viel schneller fertiggestellt als andere Kirchen. Die gewährte Ablaßhilfe von Papst Sixtus IV versprach Sündern die vollständige Vergebung, die „so viel an Geld beisteuerten, als sie in einer Woche zum Lebensunterhalt bedürften“. Somit strömten im Jahr 1479 mehr als 65.000 Gläubige von überall her nach München, um sich dort so preiswert und schnell wie noch nie, von ihren Sünden reinwaschen zu lassen. (vgl. 5)
Die Sage vom wilden Teufel
Der Sage nach hatte der Erbauer der Frauenkirche, Jörg Ganghofer , den Teufel ausgetrickst. Er versprach diesem die Seele des ersten Menschen, der den Dom nach Fertigstellung betrat, wenn er am Bau der Kirche mithälfe. Als der Teufel bei der Einweihung seinen Lohn einfordern wollte, behauptete der Baumeister dass der Bau nicht korrekt fertiggestellt wurde, da die Fenster nicht sichtbar waren. In der Tat verdecken Säulen den Blick auf die Fenster. Voller Wut stampfte der Teufel mit seinem Fuß in den Boden und hinterließ den Abdruck, der heute in der Eingangshalle als „Teufelstritt vom Teufel“ zu sehen ist. (vgl. 2)
„Stasi und Blasi“: Die zwei unterschiedlichen hohen Türme der Frauenkirche
Der Nordturm, auch Nullpunkt für die erste bayerische Landesvermessung (vgl. 4), ist 98,57 Meter hoch, der rechte Turm ist zwölf Zentimeter kleiner. Die unterschiedliche Höhe hat mit der Art der Bauweise zu tun. Nach einer beliebten Radiosendung aus den 50er Jahren. Tragen die Türme der Frauenkirche Namen: „Stasi für den Südturm und Blasi für den Nordturm. (vgl. 4)
Die Frauenkirche: Wahrzeichen per Dekret
Der gotische Dom „Zu unserer Lieben Frau“ ist das unverwechselbare und sympathische Wahrzeichen Münchens. Sie war von 1977 auch Kathedrale von Papst Benedikt XVI. Joseph Ratzinger war damals damaliger Erzbischof von München und Freising. Sie ist auch Ruhestätte von vielen Kaisern, wie z.B. auch Ludwig des Bayern. Dass die fast 100 Meter hohen Zwiebeltürme von überall sichtbar sind, haben sie der Stadtverwaltung zu verdanken, die im Stadtzentrum keine Gebäude zulässt, die höher als die Domtürme sind. (vgl. 1). Das macht das Münchner Stadtzentrum trotz der vielen neuerlichen Bausünden immer noch so charmant.
QUELLEN:
1. Dom zu Unserer Lieben Frau“ – das Wahrzeichen unserer Stadt: https://www.muenchen.tv/dom-zu-unserer-lieben-frau-das-wahrzeichen-unserer-stadt-140038/ (aufgerufen am 3.05.17)
2. Frauenkirche: http://visit-muenchen-bayern.de/frauenkirche (aufgerufen am 3.05.17)
3. Sind die Frauentürme unterschiedlich hoch? von Corinna Erhard: https://www.merkur.de/lokales/muenchen/stadt-muenchen/sind-frauentuerme-unterschiedlich-hoch-789456.html (aufgerufen am 3.05.17)
4. Der Münchner Dom: (aufgerufen am 3.05.17)
5. Münchens Frauenkirche: Wie der Papst Sünden zu Geld machte: http://www.nyaryum.de/17684-M%C3%BCnchens-Frauenkirche-Wie-der-Papst-S%C3%BCnden-zu-Geld-machte http://www.muenchner-dom.de/die-kathedrale/rundgang/die-tuerme.html (aufgerufen am03.05.17)